Interview mit Amelie Polak
„Ich habe gelernt, keine Angst vor dem Scheitern zu haben, Neues auszuprobieren und Verantwortung für mich zu übernehmen.“
Wie bist du zur BB gekommen?
Ich war Schülerin an der Biondekgasse und habe das Freifach Darstellendes Spiel bei Walter Lexmüller belegt – das war damals noch außerhalb des Unterrichts. Es fühlte sich an wie coole Spiele mit Freund*innen, war aber eigentlich Improvisationstheater. Später kamen Chor und Tanz dazu, und so wurde die BB zu einem fixen Teil meines Nachmittagsprogramms – sehr zum Leidwesen meiner Eltern.
Was sind deine liebsten/intensivsten Erinnerungen an die BB?
Vor allem die vielen Probenachmittage, an denen nichts Besonderes passierte, aber einfach Gemeinschaft entstand. Und natürlich die Freundschaften, die bis heute halten. Besonders erinnere ich mich auch an die jährliche Tanzshow: an die Aufregung, das Schminken, die vielen herzlichen Menschen, die uns betreut und unterstützt haben – das war eine ganz warme, familiäre Atmosphäre.
Wie bist du zu deinem Beruf als Musicaldarstellerin gekommen?
Der Spaß und die Freude am Ausprobieren, die ich bei der BB kennengelernt habe, haben mich geprägt. Nach der Schulzeit habe ich eine Musicalausbildung gemacht. Heute bin ich sowohl Musicaldarstellerin als auch Zahnärztin – beides verlangt Disziplin, Empathie und Teamarbeit.
Wie hilft dir deine Erfahrung bei der BB in deinem Beruf?
Ich habe dort gelernt, keine Angst vor dem Scheitern zu haben, Neues auszuprobieren und Verantwortung für mich zu übernehmen. Die BB war ein Raum, in dem man frei sein konnte. Diese Offenheit und Teamfähigkeit begleiten mich bis heute auf der Bühne – gerade im Musical, wo Zusammenspiel essenziell ist.
Was sind positive Eigenschaften/Fähigkeiten, die durch deine Zeit bei der BB gefördert wurden?
Definitiv Teamfähigkeit, Verantwortung und die Fähigkeit, auf andere einzugehen. Auch die Erkenntnis, dass es im künstlerischen Arbeiten viele richtige Wege gibt. Und: sich den Spaß und die Freude am Kreativen zu bewahren – das, was mich ursprünglich dazu gebracht hat, diesen Weg zu gehen.
